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26.04.2024

„Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel “– Landrätin Karin Harms unterstützt Forderung nach mehr Medizinstudienplätzen in Oldenburg

Mit einer Unterschriftenaktion unter dem Titel „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ ruft die Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) Bürgerinnen und Bürger im gesamten Nordwesten Deutschlands auf, die Forderung nach mehr Medizinstudienplätzen an der Universität Oldenburg zu unterstützen. „Ärztinnen und Ärzte fehlen besonders im ländlichen Raum. Deshalb ist es wichtig, möglichst viele Studentinnen und Studenten der Medizin für den Nordwesten zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, in Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten in der Region Praxiserfahrung zu sammeln und ein Netzwerk aufzubauen. Im Laufe des letzten Jahrzehntes hat die Universitätsmedizin Oldenburg die Zahl der Studienplätze schrittweise von 40 auf 120 pro Jahr erhöht, die vorgesehenen 200 wurden bislang jedoch nicht finanziert. Damit der prognostizierte Ärztinnen- und Ärztemangel die Region weniger hart trifft, ist es aber wichtig, dass die Zahl der Studienplätze möglichst schnell erhöht wird“, fordert Landrätin Karin Harms und bittet um hohe Beteilung an der Aktion.

Laut Prognosen der Kassenärztlichen Vereinigung werden in rund zehn Jahren mehr als 400 Hausärztinnen und Hausärzte sowie rund 930 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in der Region fehlen. Hinzu kommen der Personalbedarf der Krankenhäuser sowie der schon jetzt vorhandene Mangel an medizinischem Fachpersonal, beispielsweise in der Pflege. „Bei einer Ausbildungszeit von zwölf Jahren bis zur Fachärztin oder zum Facharzt und einer mehrjährigen Ausbildung bei Gesundheitsfachberufen müssen wir jetzt gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen. Gerade die Corona-Pandemie hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine adäquate Hausarztversorgung ist“, so die Landrätin weiter. Landkreise und kreisfreie Städte in Weser-Ems haben deshalb bereits 2013 als Anschubfinanzierung für eine Stiftungsprofessur „Versorgungsforschung“ gemeinsam eine Million Euro zur Verfügung gestellt – in der Erwartung, dass das Land Niedersachsen diesen Standort auch weiterhin sichert und ausbaut. Die Landrätin unterstreicht darüber hinaus, dass sich die Ausbildung der Medizinerinnen und Mediziner in der Region breiter Unterstützung erfreue: unter anderem durch die Arbeitsgemeinschaft der Landkreise und kreisfreien Städte in Weser-Ems, die Industrie- und Handelskammern Oldenburg sowie Ostfriesland und Papenburg, dem Arbeitsgeberverband Oldenburg e.V. und der wirtschaftlichen Vereinigung DER KLEINE KREIS e.V.

„Die Landesregierung in Hannover kennt das Problem und verspricht seit Jahren, die finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass an der Universitätsmedizin Oldenburg jährlich mindestens 200 angehende Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden können – bisher ohne Ergebnis. Deshalb hat die UMO vor Kurzem eine breit angelegte Unterschriftenaktion gestartet, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger aus der Region beteiligen können“, so Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesund­heits­wissen­schaften.

Menschen aus dem Nordwesten sind daher aufgerufen, die Forderung der Universitätsmedizin Oldenburg mit ihrer Unterschrift unter uol.de/bestemedizin zu verstärken. Alle gesammelten Unterschriften werden am 19. Juni 2024 an Ministerpräsident Stephan Weil in Hannover übergeben.

Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter:

https://uol.de/medizin-muss-wachsen und unter
https://uol.de/aktuelles/artikel/universitaetsmedizin-oldenburg-kaempft-um-mehr-medizinstudienplaetze-9295.