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26.03.2024

Müll ist nicht gleich Müll: Wie man Verpackungsmüll am besten wegwirft!

Restmüll, Gelber Sack, Altglas oder Altpapier? Man hat es nicht immer leicht bei der Entscheidung – vor allem, wenn mehrere Stoffe miteinander verbunden sind, die eigentlich ganz unterschiedlich entsorgt werden müssten. Michael Hauschke, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs AWB, und Julia Viola, stellvertretende Leiterin des AWBs und Abfallberaterin, erklären im Interview, wie Verpackungen am besten entsorgt werden sollten.


Warum sollten Verpackungen nicht über den Restabfall entsorgt werden?

Hauschke: „Weil die Verbraucherinnen und Verbraucher die Entsorgung von Verpackungen bereits beim Kauf eines Produkts bezahlt haben und ja nicht ein zweites Mal über die Abfallgebühren zur Kasse gebeten werden möchten. Die Sammlung von Leichtverpackungen aus Metall, Kunststoff oder Verbundstoff über den Gelben Sack wird privatwirtschaftlich durch die Dualen Systeme finanziert: Wer mit einem Produkt Verpackungen in den Verkehr bringt, muss ein Lizenzentgelt an eines der derzeit zehn Dualen Systeme zahlen und sich an den Kosten für die Sammlung und das Recycling der Verpackungen beteiligen. Da diese Kosten an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, sollten die Verpackungen auch dort landen, wo sie hingehören: im Gelben Sack und nicht im Restmüll!“

Wie werden Papier- und Glasverpackungen entsorgt?

Viola: „Die Sammlung von Papier- und Glasverpackungen läuft nicht über den Gelben Sack, sondern über die Altpapiertonne beziehungsweise den Altglascontainer. Im Rahmen der Altpapierentsorgung nutzen die Dualen Systeme das vom Landkreis Ammerland aufgebaute Altpapiererfassungssystem über die Blaue Tonne gegen Zahlung eines Mitbenutzungsentgelts. Auch hier haben Kundinnen und Kunden also schon für die Entsorgung bezahlt und sollten keinesfalls die Restmülltonne nutzen.“

Hauschke: „Es geht aber nicht nur um die Entsorgungskosten. Bürgerinnen und Bürger können durch eine konsequente Mülltrennung einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. Damit tragen wir alle auch Verantwortung dafür, Rohstoffe im Kreislauf zu behalten. Alles was in den Restmüll kommt, geht dem Kreislauf für immer verloren. Außerdem sollten Abfälle auf keinen Fall in der Natur oder in öffentlichen Räumen entsorgt werden. Das Wegwerfen von Müll in die Umgebung ist besonders umweltschädlich!“

Kurz & klar

Das gehört in den Gelben Sack:
Verpackungen aus folgenden Materialien
Das gehört nicht in den Gelben Sack: 

Kunststoffe, zum Beispiel Joghurtbecher, Chipstüten, Shampooflaschen, Styropor, leere Medikamentenblister

Gegenstände, die keine Verkaufsverpackungen sind, wie Gefrierbeutel, Alufolie, Schüsseln, Spielzeug, Zahnbürsten

Metalle, zum Beispiel Konserven-, Tierfutterdosen, Aluminiumdosen

Verkaufsverpackungen aus Glas

Verbundstoffe, zum Beispiel Getränke- und Milchtüten, Vakuumverpackungen (Kaffee), beschichtete Papiere

Verkaufsverpackungen aus Pappe, Papier und Karton

 

Restmüll, Bioabfälle und schadstoffhaltige Sonderabfälle (zum Beispiel Farbdosen oder Spraydosen mit Inhalt)


Alle Folgen dieser Interviewreihe finden sich auf der Webseite.

Weitere Informationen sind ebenfalls auf der Webseite des Abfallwirtschaftsbetriebes verfügbar oder telefonisch bei der Abfallberaterin Julia Viola unter 04488 56-2460 zu erhalten.